04.03.2021

Wirtschaftslage - Winterthur Consulting sieht Chancen

Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Pandemie bleibt hoch. Traut man den Aussagen der Epidemiologen, sollten die Fallzahlen im März nochmals steigen. Vorbei wäre es dann mit der erhofften Erholung der Wirtschaft! An den Finanzmärkten hängt damit alles an der Zinsentwicklung. Steigende Inflationserwartungen aufgrund höherer Öl- und Rohstoffpreise sind dann Gift für die Aktienmärkte. Diese Gesetzmässigkeiten gelten auch für die lokale Wirtschaft im Detailhandel, dem Handwerk oder der Exportwirtschaft.

Es ist zu hoffen, dass die hiesigen Konsumenten mit der Öffnung der Wirtschaft auch wirklich wieder in die ansässigen Läden zurückkehren und lokale Anbieter berücksichtigen. Letztendendes ist auch von der Politik eine verbindliche Öffnungsstrategie einzufordern, so dass alle Branchen und Arbeitnehmer ihren Nutzen ziehen können.

Kauffreudige Konsumenten sorgen dafür, dass sich der neuerliche wirtschaftliche Schaden in der zweiten Corona-Welle bisher in vielen Ländern in Grenzen hielt. Die vorlaufenden Indikatoren lassen auf einen Aufschwung hoffen, sobald die gesundheitlichen Probleme besser unter Kontrolle sind. Zwei Erklärungen stehen dabei im Vordergrund. Einerseits trug die Industrie positiv zum Wachstum bei. Andererseits blieb der Konsum in vielen Ländern erstaunlich hoch. Die Konsumenten haben seit Frühling 2020 also gelernt, im Lockdown nicht auf den Konsum zu verzichten, sondern ihn in andere Bereiche zu verschieben. In vielen Ländern konnte der Detailhandel darum trotz Krise hohe Wachstumsraten für das Jahr 2020 aufweisen. Nicht nur die BIP-Statistiken, sondern auch die vorlaufenden Indikatoren sind bisher in der zweiten Welle stabil geblieben.

Die Stimmungsdaten der Industrie- und Dienstleistungsunternehmen fallen dabei ausserordentlich hoch aus. Insgesamt deuten diese Umfrageresultate somit darauf hin, dass mit einem Abflauen der gesundheitlichen Corona-Krise sich die Wirtschaft erholen wird. Die Zinsen liegen aktuell immer noch auf einem historisch tiefen Niveau. Die Zentralbanken in den beiden grossen Wirtschaftsräumen EU und USA haben erneut festgehalten, dass sie die Zinsen noch lange tief halten wollen. Ein Ausstieg, und damit verbunden die fast noch wichtigere Kommunikation, ist dabei aber nicht immer einfach. Die jüngste Entwicklung der Rohstoffpreise verstärkte den Aufwärtsdruck auf die Zinsen und nährte in der Folge die Inflationserwartung.

Grundsätzlich wären steigende Zinsen und die damit verbundenen höheren und wieder positiven Erträge für risikoaverse Anleger wünschenswert. Der Weg zu einer neuen Zins-Normalität könnte aber für Aktienanleger mit stärkeren Schwankungen verbunden sein. Aus diesem Grund ist ein aktives Risikomanagement zentral.

Winterthur Consulting Group AG

Rolf Gloor
Dr. Ralph Peterli

 

Die Winterthur Consulting Group ist ein unabhängiges Beratungsunternehmen, das sich auf die persönliche und vertrauensvolle Vermögensverwaltung und Anlageberatung spezialisiert hat. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 2007 hat sich das Unternehmen laufend verstärkt und weiterentwickelt. Den Zielen der Kundinnen und Kunden verpflichtet, stehen Unabhängigkeit und Kundenorientierung im Zentrum der Tätigkeit.

 

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