25.08.2021

Nein zur Zentralisierung der Schulbehörden

Am 26. September stimmen wir über die neue Gemeindeordnung der Stadt Winterthur ab. Sollte diese angenommen werden, wird die bisherige Quartierschulpflege zugunsten einer zentralistischen Schulbehörde abgeschafft.

Ein wichtiges Qualitätsmerkmal des Bildungsstandorts Schweiz sind unsere Volksschulen, welche neben der fundierten Grundbildung auch einen wichtigen Beitrag zur Integration aller Bevölkerungsschichten leisten. Dies schafft die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben aller in der Schweiz wohnhaften Leute. Das grosse Vertrauen in die Volksschule rührt auch daher, weil die Bevölkerung auch Zugang und Einblick über die im Quartier verankerte Schulpflege in die Tätigkeit und Wirkung jedes einzelnen Schulhauses bekommt. Das dürfen wir nicht aufs Spiel setzen.

Mit der neuen Gemeindeordnung soll die bisherige Kreisschulpflege als Bindeglied zur Institution Schule abgeschafft werden.

Unter dem Motto «Professionalisierung der Schulaufsicht» bläht die Verwaltung eine Aufsichtsbehörde auf, welche im Superblock weit weg vom Quartiergeschehen zentralistische Entscheide aufgrund vom Kanton vorgeschriebenen Formularen und Vorschriften trifft. Ist diese «Professionalisierung» tatsächlich besser und vor allem gewünscht?

Die Beurteilung jeder einzelnen Schule geschieht bereits heute aufgrund einheitlicher Qualitätskriterien und einer professionellen Fachaufsicht durch den Kanton. Das ist gut so. Die Schulpflege vor Ort soll in Ergänzung aber aufgrund der Bedürfnisse im Quartier die strategischen Entscheide treffen können. Aus diesem Grund lehne ich die neue Gemeindeordnung ab.

Kaspar Vogel, Sekundarlehrer Winterthur-Veltheim

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