Schliessung des Kistenpasses muss mit der Tunnel-Erschliessung Neuhegi-Grüze koordiniert erfolgen
Die CVP/EDU-Fraktion ist gegen eine Schliessung des Kistenpasses zum jetzigen Zeitpunkt. Der Verkehr darf nicht über andere Stadtquartiere geleitet werden. Deshalb ist eine zeitliche Abstimmung auf die erwartete Tunnel-Erschliessung Neuhegi-Grüze zwingend.
Der Stadtrat von Winterthur hat heute kommuniziert, dass er das Ansinnen aus Wiesendangen, den Kistenpass für den motorisierten Durchgangsverkehr zu schliessen, im Grundsatz unterstütze. Die CVP/EDU-Fraktion des Winterthurer Gemeinderates ist zum jetzigen Zeitpunkt gegen diese Bestrebungen. Es gilt zu bedenken, dass die durchschnittlich 2‘500 Fahrten pro Tag bei einer Schliessung nicht einfach verschwinden. Deshalb fordern wir, dass die Schliessung des Kistenpasses zeitlich mit der Fertigstellung der Tunnel-Erschliessung Neuhegi-Grüze koordiniert wird. Nur so gelingt es, dass die Entlastung der Anwohnenden des Kistenpasses in Wiesendangen und Hegi nicht zu Lasten der Bevölkerung in Elsau, Oberwinterthur und anderen Teilen von Wiesendangen und Hegi geschieht.
Die befristete Schliessung des Kistenpasses im September 2019 hat gezeigt, dass 60 bis 75 Prozent des Verkehrs nicht über Oberwinterthur ausgewichen ist, sondern über die Elsauerstrasse (Wiesendangen) nach Elsau. Von da wird der grössere Teil über die Rümikerstrasse nach Hegi fahren, der kleinere Teil über die St. Gallerstrasse nach Winterthur. Diese Verteilung wurde leider nicht untersucht. Sollte eine Schliessung des Kistenpasses gegen unseren Willen vor der Fertigstellung der Tunnel-Erschliessung erfolgen, wären die Auswirkungen nicht nur auf die Frauenfelderstrasse zu prüfen und abzufedern, sondern auch auf die Rümiker- und die St. Gallerstrasse. Einer Schliessung des Kistenpasses vor Fertigstellung der Tunnel-Erschliessung stimmt die CVP/EDU höchstens beschränkt auf die Verkehrsspitzenzeiten zu, also werktags von 08.00 bis 06.00 Uhr und von 16.00 bis 19.00 Uhr.
Andreas Geering, Gemeinderat CVP
Eine Tunnel das Mitten im Naherholungsgebiet endet ist keine gangbare Lösung. Das Naherholungsgebiet Hegmatten ist sehr beliebt und wird von der Bevölkerung intensiv genutzt, nicht nur während dem Lockdown. Im bisherigen Tunnelkonzept wird Lärm, Luftverschmutzung und die Vereinbarkeit mit dem Naherholungsgebiet nicht thematisiert. Ein Tunnel funktioniert nur, wenn dieses bis auf die andere Gleisseite geführt wird, was aber bisher nicht so geplant ist. Die Kosten für eine Tunnellösung würden wohl immens. Die bestehenden Strassen müssen reichen.
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