22.12.2024
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Lokale Helden im Schatten der Online-Giganten

Mit wenigen Klicks und rund um die Uhr können Konsumentinnen und Konsumenten heutzutage alles Mögliche und Unmögliche online bestellen – oft günstiger als im Fachgeschäft und bequem bis vor die Haustür geliefert. Es geht nun mittlerweile so weit, dass besonders dreiste Leute die Produkte in den lokalen Geschäften testen, respektive sich beraten lassen und sich diese anschliessend online bestellen und nach Hause liefern lassen. Doch diese Bequemlichkeit hat ihren Preis. Nicht nur für die lokalen Händler, sondern auch für die Stadt Winterthur und ihre Bewohnerinnen und Bewohner.

Unsere lokalen Geschäfte sind weit mehr als Verkaufsstellen: Sie prägen das Stadtbild, schaffen Arbeitsplätze, zahlen Steuern und fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch den persönlichen Austausch. Sie machen Winterthur lebendig und liebenswert. Vielen Unternehmen macht es zu schaffen, dass immer mehr auf digitale Anbieter ausgewichen wird. Die Folge: Leere Schaufenster und geschlossene Läden, ein Zeichen einer schwindenden Attraktivität, die langfristig die gesamte Stadt ins Straucheln bringen kann.

Doch es gibt Hoffnung. Einige Händler haben erkannt, dass sie sich anpassen müssen und setzen auf hybride Konzepte: Sie kombinieren die Vorteile von online-Shopping mit persönlichem Service und Kundennähe. Dabei können sich Konsumentinnen und Konsumenten online über die Angebote der lokalen Geschäfte informieren, diese aber persönlich im Geschäft nochmals anschauen und anschliessend kaufen. Besonders KMUs brauchen für diese Transformation jedoch Unterstützung, von der Politik, den Verbänden und nicht zuletzt von uns Konsumenten.

Jeder Einkauf in Winterthur ist zusätzlich eine bewusste Investition in die Lebendigkeit und Zukunft unserer Stadt. Jeder Franken, der in ein lokales Geschäft fliesst, hilft, Arbeitsplätze zu sichern, kulturelle Vielfalt zu erhalten und das soziale Gefüge zu stärken.

Die Zukunft von Winterthur liegt also auch in Ihren Händen – oder genauer gesagt: in Ihren Einkaufswagen. Entscheiden Sie mit, wie Ihre Stadt morgen aussehen soll. Vielleicht fassen einige Konsumentinnen und Konsumenten den Neujahrsvorsatz, wieder mehr bei den lokalen Helden einzukaufen.

Marla Fehlmann, Werkstudentin für das Forum Winterthur

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Lilo Fässler 24.12.2024, 12:34

Richtig. Super guter Artikel! Umfasst Alle wichtigen Themen unserer Zeit. KI = Versklavung!
Online= Vereinsamung! Die grosse Online-Welle wurde drastisch Verstärkt, durch eine Plandemie. Auch Lebensmittel wurden, online bestellt und an die Kunden geliefert. Der Betrug an der Sache war; du musst für über Fr. 100.- Ware bestellen , ob Du alles brauchst ist egal. Die Hauptsache Du begegnest keinen Mitmenschen. Die würden Dich krank machen. Wie krank das System der Vereinsamung ist- haben viele nicht geschnallt. Leider. Und wie Marla schreibt;
Arbeitsstellen / Geschäfte gehen verloren.

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