24.04.2024
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Den Charme behalten – Vorwärts Winterthur

Bereits beim Aufstieg in die Super League war allen klar: die Schützenwiese muss über kurz oder lang an die Anforderungen der höchsten Liga angepasst werden. Dass dies noch nicht geschehen ist, liegt an der Verzögerungstaktik des Stadtrats. Die FDP setzt sich für einen schrittweisen Ausbau der Schützenwiese ein und macht vorwärts für Winterthur.

Dem FC Winterthur wurde die Lizenz in erster Instanz verweigert, weil er die Kriterien bei der Stadioninfrastruktur nicht erfüllt. Das ist wenig überraschend, denn bereits seit dem Aufstieg des FCW in die Super League ist allen klar: die Schützenwiese muss über kurz oder lang an die Anforderungen der höchsten Liga angepasst werden. 

Stufenweiser Ausbau der Schützenwiese 
Die FDP Winterthur fordert deshalb einen schrittweisen Ausbau der Schützenwiese. Die dringendsten Projekte sind zuerst anzugehen. Dazu gehört die Anpassung der Haupttribüne an die aktuellen Anforderungen. Sanitäre Anlagen, Garderoben und die Bewirtschaftung der Zuschauer sind auf den neusten Stand zu bringen. Die aktuell gedeckte Gegentribüne im Sektor C dient als Paradebeispiel eines einfachen, modernen und zweckmässigen Baus. Erst danach können weitere Ausbauschritte ins Auge gefasst werden, wenn es die Situation erfordert und die Nachfrage gerechtfertigt ist. 

Stadtrat im Challenge League Modus  
Dass noch nichts passiert ist, liegt am Stadtrat. Ende 2021 wollte er die Anforderungen an die neue Haupttribüne nochmals klären. Das ist per se nicht falsch, gleichwohl versprach er 2022 mit einem Projekt ins Parlament zu kommen. Bis heute liegt aber kein Kreditantrag für die Planung des Umbaus geschweige denn ein Antrag für den Verpflichtungskredit vor. Der Stadtrat ist weit hinter seinem Terminplan und hat offensichtlich nicht mitbekommen, dass der FCW in der höchsten Liga spielt. Eine höhere Liga heisst auch ein höheres Tempo. Die FDP fordert vom Stadtrat umgehend einen Matchplan für die Anpassung der Schützenwiese. Dabei sind jegliche Zusatznutzungen und eine Vermischung von verschiedenen Politik-Themen zu vermeiden – diese verzögern die Entwicklung nur unnötigerweise. 

Kein Luxustempel für Winterthur
Die FDP Winterthur freut sich ausserordentlich über den aktuellen Erfolg des FCW. Und er wünscht dem FCW den grösstmöglichen Erfolg in der Championship Group und im Halbfinale des Schweizer Cups. Gleichwohl liegt es in der Natur des Sports, dass sich Erfolge und Misserfolge abwechseln. Es ist deshalb unklar, wo der FCW in Zukunft spielen wird. Viel entscheidender ist es, den Charme der aktuellen Schützenwiese zu behalten und die Entwicklung der Schützi im Gleichschritt mit dem Club sicherzustellen. Aus diesem Grund ist auf einen Luxustempel sowie eine Vergoldung zu verzichten. Die Stadtfinanzen lassen auch nichts anders zu. 

Wettbewerb soll auch im Fussball spielen
Dass immer neue Anforderungen an die Infrastruktur gelegt werden, liegt auch an der Swiss Football League. Es kann nicht sein, dass Spitzenfussball zwingend zu Spitzenausgaben führen. 

Die FDP fordert die Swiss Football League deshalb auf, verhältnismässige und finanzierbare Kriterien für die Stadioninfrastruktur festzulegen. Auch im Fussball soll das gelten, was im Markt gilt: der Wettbewerb spielt und der Bessere gewinnt.

 

FDP.Die Liberalen – Wir machen Winterthur stark!

Andrew Karim, Vorstandsmitglied

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Redaktion Forumwinterthur 25.04.2024, 16:03

@Fred von Marabou
Es wäre schön, wenn Sie Ihren Namen offenlegen würden. Im verwendeten Mail haben Sie das ja auch getan.

Andrew Karim 25.04.2024, 08:57

Es braucht eine schlanke Lösung für Winterthur, die möglichst wenig kostet. Ob diese privat erfolgen kann oder nicht, ist angesichts des Zeitdrucks fraglich. Hier war die Politik halt im Challenge-League-Modus. Jetzt muss gehandelt werden. Und bei einem Neubau sind auch die Unterhaltskosten nicht zu vernachlässigen. Die Erfahrungen aus anderen Schweizer Städten mit Stadion-Neubauten zeigen: am Schluss muss die Stadt mit Millionen-Beträgen eingreifen, weil die Projekte überdimensioniert wurden. Genau deshalb fordert die FDP eine kostengünstige Lösung. Denn Nachhaltigkeit zeigt sich auch bei den Finanzen.

Fred von marabou 25.04.2024, 02:24

Eine nur staatliche Finanzierung ist nicht mehr zeitgemäss. Um eine moderne Anlage zu erhalten muss ein privates management, private Finanzierung mit der Stadt zusammen und ein Konzeptnwie das Stade Suisse in Bern erfolgen. Eine nur staatliche Lösung führt zu zuwenig Innovation, drittklassigem Personal und einer zu wenig flexiblen Struktur. Ebenso muss der FCW womöglich eine bessere Geschäftsführung erhalten um weiterzukommen. Dass Stadion Neubau bauen kann von einer Führung nicht verschlafen werden über drei Jahre - auch wissentlich und berechnend nicht.

Roman Hugentobler 24.04.2024, 12:25

Mal schauen, ob die bürgerliche Mehrheit im Stadtparlament sich immer noch so vehement für den FCW einsetzt, wenn die Rechnung dann auf dem Tisch liegt. Allein der Um-/Neubau der Haupttribüne auf den Super League Standard, den die SFL verlangt, dürfte um die 20 bis 30 Millionen Franken kosten.

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