01.12.2023
Winterthur Consulting Group AG

Das Prinzip Hoffnung

Die Finanzmärkte ignorieren die aktuelle geopolitische Situation vollkommen. Wirtschaftlich hoffen sie auf tiefe Inflation und anziehendes Wachstum in Europa und China sowie ein anhaltendes Wachstum in Amerika. Weniger Inflation bei gleichzeitig mehr Wachstum erscheint in der näheren Zukunft aber schwierig. Wir setzen nicht auf das Prinzip Hoffnung, sondern setzen unser Risikomanagement nach WCGROB konsequent um. So sieht aktive Aktienportfolio Steuerung aus!

Die aktuelle weltpolitische Lage ist wenig dazu angetan, unseren Optimismus zu wecken. Sorgen bereiten u.a. der Krieg im Gazastreifen und in der Ukraine sowie die zunehmenden kriegerischen Aggressionen in verschiedenen Teilen der Welt. Die weltwirtschaftliche Lage ist ebenfalls kritisch. China findet immer noch nicht den Weg aus der Rezession. Europa scheint auf der schiefen Bahn in Richtung Rezession zu taumeln. Nur die Vereinigten Staaten schreiben noch gute Wachstumszahlen. Und dies, obwohl die Vorlaufindikatoren seit mehr als einem Jahr ebenfalls auf eine Rezession hindeuten.

Von alldem wollen die Finanzmärkte aber nichts wissen. Von einzigem Interesse scheint dort die Frage zu sein, ob die US-Notenbank Fed die Zinsen noch anheben wird oder ob der Zinserhöhungszyklus im Geldmarkt nun seinen Höhepunkt erreicht hat. Letzteres wäre wohl dann der Fall, wenn die Inflation weiter deutlich fallen würde. Die Krux an der Sache ist aber, dass damit auch die Realzinsen weiter steigen, selbst wenn die Fed gar nichts mehr machen würde. Dass das unweigerlich eine Wachstumsverlangsamung oder sogar mehr impliziert, ist aber in den Aktien- und Unternehmensanleihenmärkten nicht angekommen. So bleiben die Risikozuschläge für Unternehmens-anleihen niedrig und die Korrelation von Konjunkturnachrichten zur Aktienkursentwicklung negativ. Schlechtere Konjunkturdaten bedeuten nach dieser Leseart tiefere Kapitalmarktzinsen und dadurch höhere Bewertungen. Das Schwierige an dieser Situation ist, dass auch das Alternativszenario eines Wirtschaftsverlaufes ohne Rezession mit der Kursentwicklung nicht zusammengeht. Eine wachsende Wirtschaft würde dem Inflationsrückgang schnell mal ein Ende bereiten. Bei positiver Reallohnentwicklung wäre dann ein Erreichen des Inflationsziels von 2% für die Fed unmöglich. Sprich, wir müssten mit höheren Zinsen am Geldmarkt rechnen. Zu allem Überfluss dürften bei einem positiven Konjunkturausblick auch die Kapitalmarktzinsen nicht mehr unter den Geldmarktsätzen liegen. Die müssten dann vom heutigen Niveau aus ganz deutlich steigen. Und wie sieht die Lösung des Dilemmas aus? Die Vereinigten Staaten brauchen eine Rezession, damit der Aufschwung mit Inflationsraten auf oder besser noch unter den Zielwerten der Inflation beginnen kann!

Solange das so ist, scheint uns ein Anlegen nur mit begrenztem Risiko sinnvoll. Mit dem Bewirtschaftungsansatz für Aktien WCGROB haben wir das Risiko stets unter Kontrolle. WCGROB – die Revolution des Aktiensparens!

 

Rolf Gloor / Dr. Ralph Peterli
Winterthur Consulting Group AG

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